Das Rote kreuz lädt am 12.05.16 von 11 bis 13 Uhr in den Georges-Levillain-Anlagen zum kostenlosen Kaffee ein. Unter dem Motto „DRK – kein kalter Kaffee“ wollen sie noch mehr Menschen für die Arbeit beim Roten Kreuz gewinnen.
Zeitgleich zur Kaffeerunde startet das Rote Kreuz eine neue Kampagne „Zeichen setzten!“.
Die Deutsche Liebe zum Kaffee
Die Deutschen lieben ihren Kaffee. Das Köstlich Geröstete Heißgetränk. Jeder deutsche trinkt Durchschnittlich 2,6 Tassen des Gebräus am Tag. Das sind fast 150 Liter im Jahr pro Person!
Der erste Kaffee kam vor mehr als 350 Jahren aus dem Orient nach Deutschland. Zuerst kam der Kaffee nach Italien. Später über Spanien nach Frankreich über England und dann schließlich auch nach Deutschland. Der Deutsche Kaffeeverband geht davon aus das das erste Kaffeehaus im Jahr 1673 in Bremen eröffnete.
Vor der Industrialisierung konnten sich den Schwarzen Wachmacher nur Wohlhabende Personen leisten. Mit der Industrialisierung wurde Kaffee im 19. Jahrhundert zum Volksgetränk. Jeder Trank. Zum Frühstück und nach dem Mittagessen. Die ärmeren kochten sich sogar eine Art Kaffeesuppe.
Diese „Suppe“ verbrachte den Ganzen Tag auf dem Herd, damit in ihr Brotbrocken getunkt werden konnten. Das hielt warm und das Hungergefühl verschwand etwas. Arbeitern diente der Kaffee vor allem als Nervennahrung. Doch musste man sich damals noch mit dem lästigen Kaffeesatz am Boden einer jeden Tasse herumschlagen. 1908 schließlich erfand die Hausfrau Melitta Bentz die Filtertüte. Mit der Anmeldung des Patents legte sie den Grundstein für das Unternehmen Melitta, das heute über 3.500 Mitarbeiter.
Als der Zweite Weltkrieg vorbei war, war Kaffee zur Rarität geworden. Trotzdem war er so sehr begehrt, das er sogar als Ersatzwährung gehandelt wurde.
Da es zu der Zeit kaum Kaffeebohnen gab, wurde auch Getreide, Eicheln, und Bucheckern geröstet.
Als Deutschland geteilt war, war dies auch der Kaffee. Im Westen war er ein Statussymbol. Ein Zeichen für den Wiederaufbau, ein Zeichen dass man sich nun wieder etwas leisten kann.
So hat sich der Kaffeekonsum in den Jahren Zwischen 1953 und 1990 verfünffacht.
In der DDR jedoch war es nicht immer einfach an das Röstgut zu kommen. Schon im Jahr 1954 kam es zu ersten Versorgungsproblemen. Die Versorgungskrise des Kaffees in der DDR 1977 ging in die Geschichte als die Kaffeekrise ein. Diese Versorgungslücke führte dazu das der Günstigste Kaffee vom Markt genommen wurde und stattdessen durch eine Mischung ersetzt wurde die zur Hälfte aus Kaffeeersatz bestand.
Als sich Deutschland wieder vereinigte sank der Kaffeekonsum. Im Jahr 2005 konsumierte jeder Bürger rund 6 Kilo Rohkaffee. Das waren ein Kilo weniger als im Jahr 1990. Dieser Wandel kam unter anderem durch neue oder adaptierte Zubereitungsweisen von Kaffee. Schon seit den 1990er Jahren konkurrierte der Filterkaffee mit Spezialitäten wie Milchkaffee, Cappuccino und Latte Macciato.
Zur selben Zeit entstand ein neues gastronomisches Segment. Coffeeshops und Bars mit gemütlichem Ambiente in denen die jungen Leute eine Art Öffentliches Wohnzimmer fanden.
Nach kurzer Zeit bildeten sich Coffeeshop-Ketten welche großen Zuspruch fanden und schnell expandierten.
Heute trinken rund 90 Prozent der Deutschen täglich eine Tasse Kaffee. Jeder zweite sogar mehrmals pro Tag. Tatsächlich ist Kaffee mit etwa 149 Litern pro Kopf im Jahr, das in Deutschland am meisten konsumierte Getränk.